Veranstaltung: | Landesdelegiertenkonferenz 24. Februar 2018 |
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Tagesordnungspunkt: | 7. Verschiedene Anträge |
Antragsteller*in: | Fabian Czerwinski (KV Vorpommern-Rügen) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 26.01.2018, 20:39 |
V2: Klimaschutz-Akteure in Verbänden, Energiegenossenschaften, Kommunen und Stadtwerken stärken!
Antragstext
Der globale Klimawandel stellt eine Krise beispiellosen Ausmaßes dar. Die
negativen Folgen des Klimawandels werden aller Wahrscheinlichkeit nach das bei
weitem übersteigen, was wir uns heute unter Extremwetterereignissen, Flucht und
Migration, Hunger und Artensterben vorstellen können. Zugleich haben wir in
diesem Jahrzehnt noch die letzte Möglichkeit darauf Einfluss zu nehmen.
Deshalb sehen wir Bündnisgrüne uns so dringend wie nie zuvor in der Pflicht zu
handeln, um die schlimmsten Folgen unserer Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas zu
verhindern. Genauso wichtig und notwendig sind die Reduzierung des
Energiebedarfs und der Emissionen mit sofortigen und ehrgeizigen Maßnahmen.
Die Neuauflage der GroKo im Bund stellt mit ihrem Sondierungspapier einen
Abgesang nicht nur auf die selbstgesetzten Klimaziele für 2020 dar, sondern
drückt sich faktisch auch um die Verantwortung für die Pariser Klimaziele für
2030. Dringend erforderliche konkrete Sofortmaßnahmen werden vertagt und auf
Kommissionen verlagert – eine solche reine Bekenntnispolitik reicht für den
Klimaschutz nicht aus.
Die Bemühungen von Seiten der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern sind aus
Sicht von Bündnis 90/Die Grünen zu zaghaft. Die Landesregierung scheint sich
nicht einmal ihrer Vorbildfunktion gegenüber Bürger*innen und Unternehmen
bewusst. Ihre eigenen Projekte zum Klimaschutz bleiben zu oft am Modellcharakter
verhaftet. In ihrer Antrittsrede verlor Ministerpräsidentin Schwesig kein
einziges positives Wort zu Notwendigkeit und Chancen der Energiewende, sondern
erwähnte alleine deren Probleme. So findet keine Verknüpfung der nachhaltigen
Entwicklung unseres Landes mit Klimaschutz statt.
Sowohl Bundes- als auch Landesregierung erkennen nicht, dass Klimaschutz und
Energiepolitik grundlegende Handlungsfelder der Daseinsvorsorge sind – und sie
verweigern sich dem wachsenden Kreis von Akteur*innen, die im Klimaschutz aktiv
sind: Stadtwerke, die mutig und nachhaltig in ihre Wärmeproduktion investieren,
Naturschutzverbände, die klimaneutrale Küstenschutzmaßnahmen anstoßen, und
Energiegenossenschaften, die den Einstieg in den erneuerbaren Verkehr maßgeblich
vorantreiben.
Unterstützer*innen
- Sally Raese (KV Vorpommern-Rügen)
- Johann-Georg Jaeger (KV Rostock)
- Helge Kramer (KV Mecklenburgische Seenplatte)
- Tobias Lerche (KV Rostock)
- Johannes Kalbe (KV Rostock)
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